Zeckenbisse – gerade jetzt aufpassen!

Jetzt ist genau die richtige Zeit für Zeckenbisse – auch wenn der Sommer nicht überall das schönste Wetter beschert. Das ist den Zecken aber egal, sie haben nun Saison und davor sollte man sich ausreichend schützen. Nach einer neuen Studie ist erkennbar, dass die von den kleinen Krabblern übertragenen Krankheiten leider viel mehr verbreitet sind, als angenommen. Besonders die durch die Zecken verursachte Erkrankung der Lyme-Borreliose ist sehr verbreitet. Hier werden von der infizierten Zecke die Erreger auf den Menschen übertragen, besonders Kinder und Jugendliche sind stark davon betroffen. Diese Studie spricht davon, dass sieben Prozent der 14-17-Jährigen von einer infizierten Zecke gebissen wurden. Dagegen steht jedoch auch, dass daraus nur bei jedem 100. Fall mit einer dauerhaften Erkrankung zu rechnen ist.

Auch Hunde und Katzen können diese Zecken einschleppen

Dass Hunde sich mit Zecken herumschlagen müssen, ist im Allgemeinen bekannt. Katzen sind jedoch noch viel mehr dafür verantwortlich, Zecken ins Haus zu schleppen, die sich dann unbemerkt im Teppich oder in der Polstergarnitur verstecken können. Kinder, die mit den Tieren schmusen, können sich so ganz schnell infizieren, ohne dass es gleich bemerkt wird. Je nach Region in Deutschland ist das Risiko höher oder niedriger, da können von drei bis 25 % alle Größenordnungen dabei sein. Die bei der von der Zecke übertragenen Krankheit entstehenden typischen Hautrötungen, die sich in einem wachsenden Fleck mit unregelmäßigen Rändern zeigt, sollte ein Alarmzeichen sein, das den Betroffenen in die Arztpraxis bringt. Auch wenn es keine direkte Impfung dagegen gibt, kann durch eine passende Antibiotika-Therapie dafür gesorgt werden, dass Erkrankungen an Gelenken, Herz, Nerven oder Hirn nicht entstehen. Diese können ohne Therapie sehr wahrscheinlich irgendwann einmal auftreten.

Auch eine Hirnhautentzündung kann die Folge eines Zeckenbisses sein

Die sogenannte FSME, die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kann durch eine infizierte Zecke übertragen werden. Anders als gegen Borreliose-Erreger kann hierzu durch eine Impfung vorgesorgt werden. Auch für diese Erkrankung gibt es typische Gebiete, die vor allem im Süden Deutschlands liegen. Waldreiche Gegenden, hohes Gras, Sträucher und andere Vegetationen sind der Lebensraum der Zecken. Wer hier hindurch wandert, sollte Schuhe, Socken und eine lange Hose tragen. Nach dem Spaziergang den Körper gründlich absuchen, vor allem in Hautfalten und versteckten Stellen unter den Achseln. Hat eine Zecke den Weg gefunden und sich festgebissen, sollte diese durch die einfache Entfernung und anschließende Desinfektion beseitigt werden. Keine „Hausmittel“ wie Butter, Klebstoff o. ä. anwenden, Zecken sondern ein Gift aus, wenn sie angegriffen werden.