Fische aus Aquakultur

Vielen Fischessern ist beim Kauf von Frischfisch-, Räucherfisch- und Tiefkühlfisch-Produkten schon einmal die Herkunftsbezeichnung „aus Aquakultur in z.B. Deutschland oder Norwegen“ aufgefallen. Die Aquakulturtechnologie gewinnt heute weltweit in Zusammenhang mit der Überfischung zahlreicher Fischbestände an Bedeutung.

Was bedeutet Aquakultur?

Aquakultur ist die kontrollierte Aufzucht von Fischen und anderen Meereslebewesen wie Muscheln durch den Menschen. Die Aquakulturanlagen befinden sich in fließenden und stehenden Gewässern. In Teichwirtschaft werden so Binnenfische wie Karpfen und Forellen gezüchtet. Salzwasserfische werden hingehen in Marikultur gezüchtet: Netzgehege in Buchten oder im offenen Meer. Ein Beispiel für die Aufzucht von Meeresfischen sind die norwegischen Lachsfarmen. Eine Sonderform der Aquakultur ist die Aquaponik mit geschlossenem

Vor- und Nachteile von Aquakulturen

Ohne Aquakulturen könnte die Nachfrage nach vielen überfischten Fischarten heute kaum noch gedeckt werden. Die Bestände von Fischarten wie Wildlachs unterliegen zudem starken Schwankungen und lassen sich somit nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt in den Handel bringen. Die Aquakultur ermöglicht hingegen eine planbare Fischaufzucht und günstige Preise: Die optimierte Aquakultur macht Fischarten wie Lachs für den Verbraucher erst erschwinglich. Die kontrollierte Fischaufzucht wirkt der Überfischung der Meere entgegen. Die moderne Aquakultur hat jedoch auch Nachteile: Die Fische werden nicht artgerecht gehalten, sind anfälliger für Krankheiten und benötigen daher oft Mittel gegen Parasiten. In Südostasien hat die Garnelenzucht in Aquakultur zur drastischen Verringerung der Mangrovenbestände geführt.