Palmöl ist heutzutage in nahezu jedem verarbeiteten Lebensmittel vorhanden. Das Öl selbst gilt als gesundheitsgefährdend, zudem zerstört der massenhafte Anbau von Ölpalmen die Umwelt und bedroht den Lebensraum der dort lebenden Tiere. Das Palmöl – oder auch Palmenfett genannt – kann in Margarine, Fertigpizzen sowie Chips und Schokoriegeln vorgefunden werden, aber auch in Reinigungsprodukten aller Art sowie in vielen Pflegeprodukten ist Palmöl mittlerweile vorhanden.
Warum das schädliche Palmöl für die Industrie dennoch so interessant ist
Die stetig steigende Nachfrage nach dem Palmöl lässt sich vor allem durch seine für verschiedene Industriezweige interessanten Eigenschaften begründen: Palmöl verfügt bei Zimmertemperatur über eine schmierige Konsistenz und besitzt seinen Schmelzpunkt bereits zwischen 30 und 37 Grad Celsius. Palmöl verbessert damit insgesamt die Wärmebeständigkeit eines Produkts und verhindert zudem eine schnelle Oxidation des entsprechenden Produkts. Weitere „Pluspunkte“, die die Verwendung des unter krebserregenden Verdacht stehenden Palmöls begünstigen, sind die ausgesprochen günstige Anbauweise der Ölpalme sowie deren ertragsreiche Ausbeute.
Gesundheitliche Risiken, die mit dem Genuss von Palmöl verbunden sind
Gemäß verschiedener Studien der EFSA – der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit – beinhaltet Palmöl unter anderem Glycidyl-Fettsäureester, Tri-Monochloridpropandiol sowie Di-Monochlorpropandiol – die besagten Stoffe bilden sich bei der entsprechenden Raffination von Palmöl und sind in dieser Art von Pflanzenöl in wesentlich höherer Konzentration vorhanden als in anderen vergleichbaren Pflanzenölen- oder Fetten wie z.B. Sonnenblumenöl oder Keimöl. Weitere Studien belegen zudem, dass vor allem der Inhaltsstoff Glycidyl-Fettsäureester (oder kurz: „GE“) tumorauslösend wirkt. Lebensmittelsicherheitsbehörden raten daher dringlich davon ab, Palmöl zum Braten oder Backen zu verwenden, da die Schädlichkeit der genannten Stoffe mit steigender Erhitzung des Palmöls zunehmen. Doch auch für die Umwelt ist der massenweise Anbau von Ölpalmen nicht wirklich gesund. Um den steigenden Bedarf an Palmöl zu decken, fällt dem Anbau immer mehr Regenwaldfläche zum Opfer. Statistisch gesehen hat sich die Anbaufläche der Ölpalme seit dem Jahre 1990 mehr als verdoppelt. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, raten Experten zur drastischen Reduzierung bei der Verwendung von Fertiglebensmitteln und zur bevorzugten Verwendung frischer Lebensmittel zurückzugehen.
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