Gichtanfälle durch den Genuss von Spargel – Fakten zu einem unterschätzten Problem
Spargel ist gesund. Dennoch kann das Königsgemüse auch negative Auswirkungen haben. Im Blickfeld steht hierbei nicht der unangenehme Geruch beim Toilettengang. Vielmehr kann der Verzehr Gichtanfälle auslösen.
Warum der Spargel Gichtanfälle auslöst
Der Grund für die Gichtanfälle, die durch einen häufigen Konsum ausgelöst werden, ist eine Erhöhung der Harnsäurewerte im Blut. Schuld an der Erhöhung ist das in den Stangen enthaltene Purin. Dieses wird im Körper in Harnsäure umgewandelt.
Der normale und ungefährliche Harnsäurewert im Körper bewegt sich zwischen vier und fünf Milligramm. Bis zu dieser Menge ist der Körper in der Lage, die Harnsäure auf natürlichem Weg über die Nieren auszuscheiden. Probleme treten nur auf, wenn die Werte über 6,5 Milligramm steigen. Ab diesem Zeitpunkt wird die Säure nicht mehr vollständig aus dem Körper ausgeschieden, sondern bilden im Körper Kristalle aus Harnsäure, die dann in den Zehen- und Fingergelenken abgelagert werden. Die Folge hiervon sind Schmerzen sowie eine Schwellung des Gelenkes. Symptome, die typisch für Gichtanfälle sind.
Durch den Konsum von Spargel steigen die Werte oft auf über zehn Milligramm. Wird häufig Spargel gegessen, bilden sich deshalb vermehrt Kristalle und der Anfall wird ausgelöst. Zwar verfügt Spargel über weit weniger Purin als beispielsweise Innereien, Käse oder Wein. Doch durch die Beschaffenheit des Spargels wird eine große Menge innerhalb kurzer Zeit konsumiert.
Risikogruppen allgemeine Regeln zum Verzehr
Von den Anfällen sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, dass Männer durch natürliche Gegebenheiten einen höheren Harnsäurewert aufweisen. Daher sollten Männer weniger Spargel genießen als Frauen. Der Harnsäurewert kann zudem auch durch Nierenerkrankungen erhöht werden, da in diesem Fall weniger Harnsäure ausgeschieden wird.
Praktisch können daher Männer wie auch Nierenkranke das Risiko für einen Gichtanfall verringern, wenn sie nur selten Spargel essen oder die konsumierte Menge begrenzen. Gleiches gilt auch für Personen, die unter Blasen- oder Nierensteinen leiden. Sie sollten vollständig auf den Genuss verzichten.