Taurin – Positives von einem umstrittenen Stoff

Taurin ist seit der Einführung verschiedener Energy-Drinks bekannt. Weit weniger bekannt ist allerdings, dass der Stoff auch im menschlichen Körper vorkommt und dort eine natürliche und wichtige Funktion einnimmt.

Taurin ist ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Körpers

Dem Taurin wird zugeschrieben, dass es in den Energy-Drinks die Wirkung des Koffeins erhöhen soll. Diese Wirkung konnte bis heute nicht bestätigt werden. Doch nicht nur diese Getränke enthalten den Stoff. Auch Fleisch, Fisch und Milchprodukte enthalten das Taurin in geringen Mengen. Der Mensch ist sogar in der Lage, das Taurin selbst zu bilden. Einzig Säuglinge bilden hierbei die Ausnahme. Da das Taurin allerdings wichtig für verschiedene Funktionen des Körpers ist, muss es künstlich zugesetzt werden. Dies geschieht in der Regel durch die Muttermilch, sodass auch bei einem Säugling keine Mangelerscheinungen auftreten. Im Körper selbst entsteht es durch den Abbau der kleinsten Bestandteile der Proteine zu Cystein und wird dann in vielfältiger Weise verwendet.

Welche Aufgaben hat das Taurin?

Bei einem Mangel des Stoffs entsteht zunächst eine Störung des Immunsystems, sodass der Mensch anfälliger für Infektionen wird. Zugleich ist es auch an der Bildung von Gallensäure beteiligt, sodass auch die Verdauung darauf angewiesen ist.
Neben diesen Bereichen nimmt die Wissenschaft derzeit auch an, dass das Taurin wichtig für die Entwicklung des Nervensystems sowie des Aufbaus von Muskeln ist. Zudem wird diskutiert, dass es auch als Überträgersubstanz im Gehirn benötigt wird. Zugleich zeigen erste Studien, dass Taurin auch gegen eine Minderleistung der Nieren sowie gegen Lungenentzündung helfen kann.
Während die Wirkungen des Taurins bei der Behandlung der Erkrankungen bereits nachgewiesen wurden, stehen Untersuchungen zur Wirkung und zur Rolle beim Aufbau der Nerven und der Muskeln noch aus.
Aufgrund dieser wissenschaftlichen Annahmen ist Taurin keineswegs schädlich, sondern es wird vielmehr für viele Körperfunktionen benötigt. Allerdings gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Eine hohe Zufuhr sollte vermieden werden, denn dann kann der Stoff durchaus auch schädlich werden.

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