Das Land Ungarn erhebt ab dem 01. September eine Sondersteuer auf fettreiche und besonders süße Lebensmittel. Teurer werden > damit vor allem Snacks wie Knabbereien und zuckersüße Limonaden. Alle Naschkatzen müssen dann bis zu 92 Cent für Salziges und Süßes tiefer in die Tasche greifen.
Mit dieser Junkfood-Steuer reagiert Ungarn als eines der ersten Länder auf die Folgen der ungesunden Ernährungsweise. Weltweit werden die Menschen immer dicker und ungesünder. Von Wissenschaftlern wurde der Trend zur Fettleibigkeit sogar schon als Pandemie bezeichnet. In Dänemark gibt es seit 2011 ebenfalls eine Junkfood-Steuer – jedoch nur auf bestimmte Lebensmittel, die einen hohen Anteil an gesättigten Fetten enthalten. In Deutschland ist aktuell jedoch keine Ungesund-Extrasteuer zu erwarten.
Hält die Junkfood-Steuer uns tatsächlich vom ungesunden Naschen ab?
Zumindest zahlreichen Rauchern haben die ständigen Preiserhöhungen in Folge von Steuererhöhungen für Glimmstängel in den vergangenen Jahren die Lust auf ihre Zigarette verdorben. Ob höhere Preise aber auch den Appetit auf Chips und Limo verderben, muss noch bewiesen werden.
Viele Dickmacher sind im Vergleich mit herkömmlichen Lebensmitteln tatsächlich sehr preisgünstig – und werden daher insbesondere von Leuten gekauft, denen nicht viel Geld zur Verfügung steht. Würde aber wirklich öfter zum belegten Brot gegriffen werden, wenn Paprikachips genauso teuer wären?