Feurig rot schimmern sie im Gemüseregal: Chili sind mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt in mehr oder weniger umfangreicher Auswahl erhältlich. Auch bei uns finden die scharfen Paprika immer mehr Fans und beweisen, dass sie sogar viel mehr können als dem Essen ordentlich Schärfe zu geben.
Capsaicin als Scharfmacher mit positiver Wirkung
Chili, Peperoni, Pfefferoni und Peperonicio gehören zur Gattung der Paprika (Capsicum). Die feurigen Nachtschattengewächse werden traditionell in der indonesischen und mexikanischen Küche verwendet. Der Inhaltsstoff, der Chili so feurig macht, heißt Capsaicin und ist ein sogenanntes Alkaloid, das den typischen Schärfereiz von Chili hervorruft.
Das in Chilis und anderen scharfen Paprika enthaltene Capsaicin konnte die Forscher einer chinesischen Universität bereits im Jahr 2010 im Rahmen einer Studie mit Ratten mit seiner blutdrucksenkenden Wirkung überzeugen. Capsaicin wirkte entspannend auf die Gefäße, was zur Folge hatte, dass der Blutdruck gesenkt werden konnte. Die Tiere im Test, die mit Capsaicin gefüttert wurden, zeigten eine erhöhte Ausschüttung von Stickstoffmonoxid und damit eine verbesserte Blutzirkulation mit blutdrucksendender Wirkung. Capsaicin findet übrigens auch in Cremes und Salben für Muskelverspannungen und Muskelschmerzen Verwendung.
Scharfes Essen ist eine Sache der Gewohnheit: Wer öfter feurig isst, entwickelt eine gewisse Toleranz gegenüber der durch Capsaicin ausgelösten Schärfeempfindung.