Warum ist der Säure-Base-Haushalt wichtig für uns?

Was der Säure-Base-Haushalt überhaupt ist?

Der Säure-Base-Haushalt ist im menschlichen Organismus dafür verantwortlich, dass Schwankungen des individuellen pH-Wertes bestmöglich reguliert werden. Tritt beispielsweise ein zu niedriger pH-Wert auf (der Körper ist zu „sauer“), so werden durch die Ernährung verstärkt Basen aufgenommen und andersherum. Der Säure-Base-Haushalt wird daher auch als „Puffersystem“ bezeichnet, weil er in der Lage ist, überschüssige Substanzen aus dem Organismus herauszutransportieren. Es gibt dabei zwei (Haupt-)Puffersyteme:

• das Bicarbonatpuffersystem
• und das Ammoniumpuffersystem.

Saure Stoffe können entweder in Form von Kohlendioxid über die Lunge ausgeamtet werden oder aber über die Nieren ausgeschieden werden. Der Körper an sich tendiert eher zu einem sauren pH-Wert (um die 7,00 bis 7,35) und gleich zu niedrige pH-Werte dann durch Basen aus.

Warum auf den Säure-Base-Haushalt geachtet werden sollte?

Ist der pH-Wert im Körper dauerhaft zu niedrig, drohen schwere Erkrankungen der Nieren. Auch machen sich zahlreiche, weitere Symptome wie beispielsweise Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie fahle und unreine Haut bemerkbar. Ebenso kann es zu einem schlaffen Bindegewebe kommen. Der Zustand der Übersäuerung wird insgesamt als „Azidose“ bezeichnet und sollte nachhaltig vermieden werden. Für einen leistungsfähigen, abwehrstarken und gesunden Körper wird daher ein pH-Wert zwischen 7,35 bis 7,45 im Blut angeraten. Der individuelle pH-Wert kann vor allem über die Ernährung, aber auch über die Lebensweise gesteuert werden. Darüber hinaus gibt es diverse Stoffwechselstörungen, die eine latente Azidose von Haus aus begünstigen.

So kann der Säure-Base-Haushalt positiv beeinflusst werden?

Grundsätzlich sollte in der individuellen Ernährung eher auf basische Lebensmittel gesetzt werden. Lebensmittel wie zum Beispiel Kartoffeln, grünes Gemüse sowie Kräuter, Obst, Hülsenfrüchte sowie einige Kohlsorten wirken stark basisch. Rund 70 bis 80 Prozent der täglichen Mahlzeiten sollten idealerweise aus basischen Lebensmitteln bestehen. Weiterhin sollte gleichzeitig auf stark säurebildende Lebensmittel wie beispielsweise Zucker, Weißmehlprodukte sowie Alkohol verzichtet werden. Neben der reinen Ernährungsumstellung sollte zudem auf einen aktiven und bewegungsreichen Lebensstil Wert gelegt werden. Durch körperliche Aktivität und durch vermehrtes Schwitzen können zudem überschüssige Säuren gut abgebaut werden. Zu guter Letzt kann und sollte das individuelle Stresslevel im Alltag deutlich reduziert werden. Hier sorgen vor allem die Stresshormone Cortisol sowie Adrenalin für einen ungünstigen Säure-Base-Haushalt. Ein gesunder Nachtschlaf von 8 bis 9 Stunden pro Nacht sowie regelmäßige Entspannungspausen können hier bereits Wunder bewirken!

So kann der eigene Säure-Base-Haushalt regelmäßig kontrolliert werden?

Der eigene Säure-Base-Haushalt kann regelmäßig durch eine Kontrolle des eigenen Urins überprüft werden. Hierfür eignet sich ein handelsüblicher Uni-Teststreifen insgesamt am besten. Dafür einfach den Uni-Teststreifen mit der eigenen Urinprobe bestreichen und reagieren lassen. Innerhalb weniger Augenblicke gibt dieser dann Aufschluss über den individuellen pH-Wert im Urin. Anders als im Blut sollte dieser idealerweise zwischen 6,00 und 7,50 liegen. Liegt der Wert aber dauerhaft stark unterhalb von 6,00, so sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden!

Tipp: Mehr zum Thema auf dem Gesundheitsratgeber von mycare.de nachlesen.

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