Die Werte dürften von Mensch zu Mensch und von Tag zu Tag variieren – nichtsdestotrotz rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Erwachsenen mit einem täglichen Energiebedarf von 2000kcal Lebensmittel mit 73g Eiweiß, 263g Kohlenhydrate und 66g Fett zu essen. Dies entspricht einer prozentualen Verteilung von 15:55:30. Besonders die 30 Prozent Fett sind oft verpönt. Wer sich allerdings auf Dauer extrem fettarm ernährt, schadet sich selbst.
Gesunde Fette
„Fett macht nur Fett!“ So oder ähnlich lauteten die Ansagen, dabei ist längst klar, dass gesunde Fette für den menschlichen Stoffwechsel essenziell sind. Deshalb empfehlen Ernährungswissenschaftler einen etwa 30-prozentigen Anteil des Energiebedarfs mit hochwertigen Fetten abzudecken. Weil Fette im Vergleich zu Proteinen und Kohlenhydraten über eine doppelte Energiedichte verfügen, decken Erwachsene bereits mit vier bis fünf Esslöffeln Olivenöl ihren täglichen Bedarf.
Wer allerdings extreme Diäten einhält, gehört zu der Gruppe von Menschen, die womöglich eindeutig zu wenig Fett verzehrt. Auch kranke und alte Menschen laufen mit geringer Fettzufuhr Gefahr, unter den Folgen, Hormon- und Vitaminmangel, leiden zu müssen. Denn das Fett ist ein wichtiger Hormonbaustoff. Außerdem ist der Körper nur in Kombination mit Fett in der Lage, die Vitamine A, D, E, und K zu verwerten. Bestimmte Fettsäuren regulieren auch den individuellen Blutdruck und wirken gerinnungs- sowie entzündungshemmend.
Zu wenig Fett
Wer über ein halbes Jahr lang täglich weniger als zehn Gramm Fett verzehrt, kann schnell frieren, schlapp sein oder auch Haare verlieren. Oft verändert sich deswegen auch das Hautbild und eine ausgeprägte Konzentrationsschwäche stellt sich ein. Extremer Verzicht auf Fette schwächt das Immunsystem. Während junge Frauen außerdem Gefahr laufen, kaum noch eine Periode zu bekommen, verstärken sich die Beschwerden bei Frauen in den Wechseljahren.
Qualität ist das A und O
Noch wichtiger als die Menge ist die Qualität der Fette in der Ernährung. Dabei sind Pflanzenfette denen in Milch- und in Fleischprodukten qualitativ eindeutig überlegen. Besonders gesund und wichtig für das Gehirn sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie sie unter anderem in Leinöl und fettem Seefisch stecken.
Vorsicht bei Lightprodukten!
Fehlende Fette werden hier, seitens Hersteller, oft durch zu viel Zucker ausgeglichen. Deshalb ist die Beachtung der Inhaltsstoffe und der Kalorienbilanz besonders empfehlenswert.
Bildquellen
- olivenöl: shutterstock.com, Autor: Giovanni Cancem
Fett ist eben nicht gleich Fett. Diese Aussage bringt die ganze „Problematik“ sehr gut auf den Punkt. Man muss eben darauf achten, welche Fette man zu sich nimmt und dann auch im welchem Maße. Zu viel Fette oder auch zu wenige Fette sind nicht gesund. Dabei sollte man vor allem den Fokus auf ungesättigte Fettsäuren, wie sie in pflanzlichen Produkten vorkommen, legen. Dazu habe ich hier ein paar interssante Tipps gelesen. (schuhbeck)